FLY mit Rückenwind
ein Angebot als Time-Out-Prophylaxe
Kinder und Jugendliche erkennen, wie sie sich in der Wahrnehmung von Eltern oder Lehrern spiegeln, und spüren, was ihre Bezugspersonen ihnen zurückmelden. Dieses Feedback kann für sie wegweisend, aber auch niederschmetternd sein, nämlich dann, wenn es sich nur auf ihre Mängel oder negativen Eigenschaften bezieht. Gerade bei solchen Kindern und Jugendlichen, die Erwachsene durch ihr Verhalten manchmal zur Verzweiflung bringen, ist es von besonderer Bedeutung, dass sie immer wieder auch eine Rückmeldung erhalten, die eine Vision ihrer Entwicklungsmöglichkeiten aufscheinen lässt. Kinder bzw. Jugendliche, die ein ausgeprägtes Problemverhalten zeigen und denen nichts anderes als eben dieses gespiegelt wird, kommen aufgrund dessen langsam, aber sicher zur Überzeugung, dass sie nun einmal so und nicht anders sind bzw. sein können.
Joachim Bauer: Lob der Schule
Wenn das Sozialprojekt FLY an einer Schule implementiert ist, kann es ohne grossen Aufwand zu einem sinnvollen Gefäss für Schülerinnen und Schüler werden, die zeitweise vom normalen Schulunterricht dispensiert werden müssen.
Die Jugendlichen besuchen in einem solchen Fall - in Absprache mit den Eltern - während mehreren Lektionen pro Woche die Partnerklasse. Je nach Situation sind die Jugendlichen für eine gewisse Zeit nur noch im Kindergarten im Einsatz. Die schwierige Situation im schulischen Umfeld kann so rasch entspannt werden. Die Jugendlichen erfahren sich neu im Umgang mit den jungen Kindern. Sie sind gebraucht, sie sind wichtig. Sie erfahren Selbstwirksamkeit und Selbstwertgefühl.
FLY mit Rückenwind kann so - unterstütz von anderen Massnahmen - einen Schulausschluss verhindern.
Hören Sie einen Ausschnitt aus einem Interview mit einem Jugendlichen, der über ein ganzes Schuljahr mehrere Stunden pro Woche im Kindergarten mitgeholfen hat: